26.02.2018 | Olaf Thiel

Digitale (Un-)Sicherheit in der Logistikbranche?

Die Logistikbranche in Deutschland sieht sich im Zuge der Digitalisierung gegen mögliche Risiken wie Cyberangriffe insgesamt ausreichend gerüstet. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Befragung unter 200 Logistikentscheidern.

Reibungslose Logistikketten sind die Basis für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist heute der Austausch von Informationen unter den Akteuren. Durch die zunehmende Digitalisierung von Logistik- und Transportprozessen wächst jedoch die Gefahr von Cyberangriffen auf Verlader, Spediteure und Infrastrukturbetreiber. Der KEP- und Logistikdienstleister Hermes hat in seiner jüngsten Ausgabe des Barometers „IT- und Datensicherheit in der Supply-Chain“ die Antworten von 200 Logistikentscheidern deutscher Unternehmen ausgewertet. Darin ging es um die zentrale Frage, ob sich die Logistikwirtschaft im Zuge der Digitalisierung und Vernetzung gegen mögliche Risiken gut gerüstet sieht.

Cyberangriffe auf Lieferkette sind Alltag

So gehören heute Hackerangriffe, Computerviren und ähnliche IT-Sicherheitsvorfälle zum Alltag für IT-Verantwortliche. Jeder fünfte Befragte bestätigte durch Cyberangriffe verursachte Störungen oder Unterbrechungen der Lieferkette. Insbesondere von dieser Entwicklung betroffen sind die vielfältigen Schnittstellen zwischen den beteiligten Akteuren. Dies umfasst etwa das Hacken von Daten oder die Überwindung von Sicherheits- und Kontrolleinrichtungen von Lagern und Umschlagplätzen. Jeder Zweite stuft Daten von Kunden- und Mitarbeitern sowie den automatisierten Informationsaustausch zwischen Lieferanten und Partnern als besonders gefährdet ein. Immerhin sind 73 Prozente der befragten Unternehmen der Ansicht, dass sie über das notwendige Know-how verfügen, um Cyber-Gefahren auf ein tragbares Maß zu reduzieren.

Logistikbranche trifft Maßnahmen gegen Risiken

Hermes hat 200 Logistikentscheider zum Thema Cyberkriminalität befragt. Quelle: https://newsroom.hermesworld.com/wp-content/uploads/2017/11/Hermes_Pressegrafik_SCS_Datensicherheit-232×1024.jpg

Selbstverständlich wollen sich die Befragten vor derartigen Angriffen schützen. Dafür priorisieren sie laut der Umfrage die Abschottung des eigenen Netzwerkes gegen Datenabfluss (71 Prozent). Außerdem setzen sie auf die Verschlüsselung von Verbindungen und des E-Mailverkehrs (55 Prozent) sowie auf die vorsorglichen Einrichtung von Notfallplänen (39 Prozent). Besonders auffällig ist, dass größere Unternehmen die Relevanz dieser Maßnahmen wichtiger einstufen als kleinere Unternehmen. Die Fortbildung der eigenen Mitarbeiter und Führungskräfte sowie Hintergrund-Checks im Zuge der Besetzung sensibler Stellen messen jedoch nur knapp ein Fünftel der Befragten eine hohe Bedeutung bei.

Lesen Sie hier das vollständige Barometer „IT- und Datensicherheit in der Supply-Chain“

 

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